13. Spieltag TSV Tempelhof Mariendorf II - Adler
Mariendorf 14:21 (8:7)
Die Zielsetzung vor dem heutigen Spiel war ganz anders als vor dem
letzten Spiel. Nach der heftigen 12:21 Hinspiel-Niederlage wollten wir
das Spiel so lange wie möglich offen halten und ein knapperes Ergebnis
erreichen, wir konnten also vollkommen frei aufspielen. Das Spiel begann
sehr ausgeglichen, jedesmal wenn der TSV ein Tor vorlegte, glichen wir
recht schnell aus. So stand es nach 10 Minuten 3:3. Nun gelang es unserem
Gegner einen 2-Tore-Vorsprung herauszuspielen. In dieser Phase konnten
wir einfach unsere klaren Torchancen nicht verwerten, allein 3 Siebenmeter
fanden in der ersten Halbzeit nicht ihr Ziel. Mit viel Kampfgeist konnten
wir uns noch auf ein 7:7 herankämpfen, mußten jedoch kurz vor
der Halbzeit das 7:8 hinnehmen. Dieses Ergebnis ließ in der Pause
hoffen, die Aufgabe für die zweite Halbzeit war, solange wie möglich
dran zu bleiben und vielleicht im entscheidenden Augenblick ein Tor vorzulegen.
Erst einmal konnte jedoch Tempelhof ihren Vorsprung auf 7:9 ausbauen, dann
gelang ihnen jedoch eine viertel Stunde kein Tor. Unser Angriff spielte
jedoch immer besser und warf sieben Tore in Folge. So führten wir
plötzlich mit 14:9. Dieser 5-Torevorsprung verschaffte uns die Sicherheit
in der Abwehrarbeit und so konnten wir unseren Vorsprung auf ein komfortables
19:11 ausbauen. Tempelhof kam von nun an nie mehr als 6 Treffer ran, konnte
eine 2-Personen-Überzahl nicht nutzen, auch eine Manndeckung brachte
uns nicht mehr aus der Ruhe. Am Ende hieß es dann 21:14, womit wir
einen diesmal vollkommen unerwarteten Sieg herausgespielt hatten. Die Freude
war heute ungleich größer, als nach dem letzten "Pflicht"-Sieg.
In diesem Spiel bestätigte die Mannschaft ihre gute Leistung aus dem
letzten Spiel auch gegen einen starken Gegner und deutete an, wo sie hätte
stehen können, wenn man immer dieses Niveau erreicht hätte.
14. Spieltag Adler Mariendorf - HC Schoeneberg
24:22
Heute ging es gegen den Tabellendritten aus Schoeneberg. Nach den letzten
beiden Siegen wollten wir zeigen, dass das keine Zufallsergebnisse waren
und mit einer guten Leistung vielleicht auch wieder einen oder zwei Punkte
gewinnen. Genaehrt wurde die Hoffnung von der scheinbaren Formschwaeche
Schoenebergs und in Erinnerung an das sehr lange ausgeglichen Hinspiel,
das erst in den letzten 10 Minuten verloren wurde. Die Vorraussetzungen
fuer das Spiel waren gut, der Start war es nicht. Schnell lagen wir mit
1:3 hinten. Man hatte nicht das Gefuehl, dass die Mannschaft unbedingt
gewinnen wollte, es fehlte der richtige Biss. So kam Schoeneberg zu leicht
zu Torwuerfen, die sie meist auch verwerten konnten. Nicht jeder Treffer
erschien dabei unhaltbar. Vorne machte uns wieder eine mangelnde Chancenauswaertung
zu schaffen, allein 3 Siebenmeter wurden gleich in der Anfangsphase verworfen
(im ganzen Spiel sollten es 5 (!) werden). Erst Mitte der ersten Halbzeit
verhalf uns Schoeneberg mit einem kleinen Haenger, wieder in das Spiel
zu finden. So blieb es bis zur Halbzeit dann spannend, mit einem Tor Rueckstand
ging es in die Kabine. Die Halbzeitbesprechung lief relativ ruhig ab, alle
merkten, dass das Spiel noch nicht verloren war. Die naechsten 15 Minuten
konnten wir dann endlich an die gute Leistung des letzten Spiels anknuepfen.
Es folgte ein schoen herausgespielter Treffer dem naechsten. So konnten
wir eine 5-Toreführung herausspielen. Eigentlich haette man das Spiel
so ruhig zu Ende spielen koennen, aber irgendwie mussten wir es wieder
spannend machen, spielten ploetzlich vollkommen hektisch und so kam Schoeneberg
Tor um Tor naeher. Erst als sie auf zwei Tore heranwaren, bekamen wir das
Spiel dann wieder besser in Griff. So konnten wir dann einen 2-Torevorsprung
ueber den Schlusspfiff retten. Es hatte diesmal eine weniger ansprechende
Leistung gereicht, was am Ende zaehlte waren die zwei gewonnenen Punkte.
Diese beiden Punkte verhalfen uns, da der TSC gleichzeitig gegen die bis
dahin noch punktlosen Zehlendorfer verlor, endlich den vorletzten Tabellenplatz
zu verlassen und bedingt durch die merkwuerdigen Spielergebnisse in der
Staffel an den letzten 3 Spieltagen das breite Mittelfeld wieder in greifbare
Naehe zu bekommen. Am kommenden Wochenende erwarten uns im vorgezogenen
15. Saisonspiel die routinierten Tabellenzweiten von Blau-Gelb Berlin.
15 - 19. Spieltag 4 Spiele...4 Niederlagen...Ergebnisse
siehe oben...
Über diese Spiele gibt es eigentlich nichts zu schreiben. Nach
einer noch halbwegs ansprechenden Leistung im Spiel gegen Blau-Gelb, welches
eigentlich gewonnen werden musste und uns erst in den letzten Minuten entglitt,
folgten 3 Spiele mit einer katastrophalen Leistung. Alle 3 Spiele waren
eigentlich nach den ersten 10 Minuten bereits verloren, so klar lagen wir
dann bereit im Hintertreffen. Bei allen Spielen fragte man sich, ob die
Mannschaft nicht besser konnte, oder nicht besser wollte. Besonders bitter
war die herbe Schlappe gegen den Mitabstiegkandidaten TSC. Die Stimmung
in der Mannschaft war nach den Spielen auf dem Tiefpunkt angekommen.
20. Spieltag Adler Mariendorf - SG Narva 27:16
Nach den letzten schlechten Spielen konnte es heute eigentlich nur
besser werden, ein wenig Hoffnung war beim letzten Training vor dem Spiel
schon zu spueren, bei dem die Halle so voll war wie schon lange nicht mehr.
Alle schienen, die herbe Hinspiel-Niederlage wegmachen zu wollen. So konzentriert,
wie im Training gearbeitet wurde, so konzentriert gingen wir auch ins Spiel.
In den ersten Minuten hielt Narva jedoch noch gut mit, so stand es bald
2:2. Wir spielten jedoch immer staerker. Aus einer sicheren Abwehr heraus
gelangen uns einige Konter, im Positionsspiel gelangen uns einige sehenswerte
Treffer. Die starke Abwehr liess in der ersten Halbzeit nur vier Treffer
zu und so fuehrten wir zur Halbzeit bereits mit 9:4. Die Fuehrung haette
auch hoeher ausfallen koennen, wenn wir unsere Chancen nicht manchmal leichtfertig
vergeben haetten, so landeten auch unsere beiden Siebenmeter nur am Pfosten.
In der Pause bemuehten wir uns hauptsaechlich unserer Spannung beizubehalten,
viel aendern wollten wir in unserem Spiel logischer Weise nicht. Gespannt
waren wir, welche taktische Umstellungen sich die SG Narva fuer die zweite
Halbzeit ueberlegt hatte. Doch erstmal ging es so weiter, wie die erste
Halbzeit geendet hatte. So konnten wir noch 2 weitere Tore vorlegen. Dann
kam die taktische Aenderung, Narva spielte ab der 36. Minute eine komplette
Manndeckung. Auch wenn dies sicherlich fuer uns konditionell anstrengend
war, nahmen wir die Einladung zum Torewerfen gerne an und zogen Tor um
Tor davon. Durch die entstanden Hektik auf dem Spielfeld kassierten wir
zwar ein paar Treffer mehr, konnten so jedoch im Angriff treffermaessig
unser besten Saisonergebnis erzielen. Unsere Führung wurde immer groesser,
warum Narva nicht wieder auf eine "normale" Abwehr umstellte blieb uns
ein Raetsel. Egal, das Torewerfen machte sichtlich Spass, zum Spielende
hin wurden die Treffer immer schoener. Am Ende war die Revanche mit 27:16
mehr als geglückt. Letztendlich wird dies ein Sieg ohne Wert sein,
fuer die Psyche der Mannschaft war er sicherlich sehr wichtig.
21. Spieltag Adler Mariendorf - ASC Spandau
22:17
Zu unserem letzten Heimspiel der Saison war der ASC Spandau Gast bei
uns in der Felixstraße. Das Hinspiel hatten wir nach einem von beiden
Seiten aeusserst schwach gefuehrten Spiel knapp verloren. Dieses Spiel
konnte eigentlich nur besser werden. Fuer uns ging es in diesem Spiel eigentlich
um gar nichts mehr, der Abstieg ist wohl besiegelt, Spandau benoetigte
die Punkte jedoch noch dringend, um einen rettenden Platz zu erreichen.
Dem warmen Wetter entsprechend begannen wir sehr traege. In der Abwehr
standen wir noch nicht geschlossen genug, im Angriff vergaben wir die auch
die besten Chancen, so fanden wiedermal 2 Siebenmeter in der Anfangsphase
nicht ihr Ziel. So konnte Spandau schnell mit 4:1 und dann 5:2 davon ziehen.
Es stand zu befuerchten, dass es aehnlich weiter ging wie in einigen anderen
Spielen zuvor und wir hoffnunglos ins Hintertreffen gelangen wuerden. Doch
diesmal liess sich die Mannschaft nicht haengen, durch eine Umstellung
in der Abwehr bekamen wir den gefaehrlichen Linkshaender in Griff und ploetzlich
war die Abwehr kaum mehr zu bezwingen. Die Sicherheit in der Abwehr brachte
auch die noetige Ruhe im Angriff, ploetzlich sassen die Wuerfe. So gelang
es uns, das Spiel bis zur Halbzeit in den Griff zu bekommen und mit einer
9:8 Fuehrung in die Halbzeit zu gehen. In der zweiten Halbzeit konnten
wir aus einer weiterhin starken Abwehr konzenriert unsere Angriffe abschliessen
und konnten so unser Fuehrung auf 17:12 ausbauen. Auch die von Spandau
nun gespielte Manndeckung brachte uns zunaechst nicht aus der Ruhe. Bis
zu dem Zeitpunkt da unser Mittelmann fuer 2 Minuten auf die Strafbank musste
und wir ploetzlich jede Ordnung verloren. Anstatt lange Angriffe zu spielen,
wurde vorne viel zu frueh und dazu erfolglos abgeschlossen. So konnte der
Gegner waehrend unserer Unterzahl 3 Treffer erziehlen und kam bis auf ein
17:16 heran. Es spricht jedoch fuer die gute Einstellung der Mannschaft,
dass sie in dieser Phase nicht hektisch wurde sondern nach der Strafe die
Ordnung wiederfand und den 5-Torevorsprung wiederherstellen konnte. Besonders
hervorheben moechte ich in diesem Spiel mal unseren Linksaussen, der sich
in letzter Zeit von Spiel zu Spiel steigerte und heute mit 8 Toren bei
nur 9 Torwuerfen massgeblich am Erfolg beteiligt war. Insgesammt war unsere
Leistung sicherlich nicht ganz so stark wie am letzten Wochenende, trotzdem
machte es Freude, der Spiellust der Mannschaft, trotz des wohl feststehenden
Abstiegs, zuzuschauen (sofern man dazu aus dem Tor Gelegenheit hat).
22. Spieltag Adler Mariendorf - VfL Lichtenrade
II 29:18
Fuer unser letztes Spiel in dieser Saison, und wohl auch in dieser
Liga, galt es, den vorletzten Platz zu verlassen und nicht nur eine Mannschaft
hinter uns zu lassen. Wenn wir schon nicht die beiden ersten der Liga schlagen
konnten, so wollten wir doch noch den Tabellendritten zeigen, dass auch
ein Absteiger willens und in der Lage sein kann zu gewinnen. Das Spiel
begann fuer uns typisch. Die letzten Spieler trafen erst kurz vor dem Anpfiff
ein, und in den ersten zwanzig Minuten wurde sehr nervoes gespielt.
Lichtenrade spielte sehr koerperbetont in der Abwehr, aber die Schiedsrichter
behielten die Uebersicht und griffen zurecht ein. Bis zur Halbzeit erreichten
wir einen Drei-Tore-Vorsprung, der uns zum Sieg reichen sollte. Nach mehreren
Zeitstrafen der Lichtenrader und einer stabilen Abwehr unsererseits gingen
wir deutlich in Fuehrung, so dass die letzte viertelstunde nur noch einem
Trainingspiel gegen einen unmotivierten Gegner glich. So gewannen wir,
auch in dieser Höhe verdient, auswaerts mit 29:18. Leider hat TSC
in ihrem letzten Spiel ein Unentschieden erreicht, so dass wir nur mit
Narva die Plaetze getauscht haben, aber immerhin punktgleich mit TSC sind.
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